Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Monumenta Germaniae Historica (Sachsenspiegelglossen)
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Das Vorhaben endete am 31.12.2023.
Der um 1225 von Eike von Repgow verfasste Sachsenspiegel ist das bedeutendste, vielleicht auch älteste umfassende deutsche Rechtsbuch. Diese private Aufzeichnung des Anfang des 13. Jahrhunderts geltenden Rechts fand in relativ kurzer Zeit weite territoriale Verbreitung, wozu bald auch ihre wissenschaftliche Bearbeitung in Form von erläuternden Anmerkungen (Glossen) nach italienischem Vorbild beitrug.
Der erste Bearbeiter war Johann von Buch, welcher das Landrecht des Sachsenspiegels um 1325 mit entsprechenden Erläuterungen versah – unter Rückgriff auf die beiden Universalrechte des Mittelalters, des römischen und kanonischen Rechts. Doch je nach dem erreichten Stand der Rechtsentwicklung wurden die Glossen von späteren, ebenfalls wissenschaftlich geschulten Autoren über- bzw. neu bearbeitet, was im Einzelnen aber noch einer gründlichen Klärung bedarf. Nach dem Erscheinen der Buch’schen Glosse zum Sachsenspiegel-Landrecht, der kürzeren und der längeren Glosse zum Sachsenspiegel-Lehnrecht sowie des Glossars zur Buch'schen Glosse werden gegenwärtig eine Ausgabe der Petrinischen Landrechtsglosse sowie ein Glossar zur längeren Lehnrechtsglosse vorbereitet.
Beitrag im Akademiejournal Denkströme:
Frank-Michael Kaufmann und Peter Neumeister, „Wege zur Edition der Sachsenspiegelglosse-Landrecht des Johann von Buch“, in Denkströme. Journal der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Heft 5 (2010), http://www.denkstroeme.de/heft-5/s_156-168_kaufmann-neumeister
Bisher erschienene Glossen-Editionen und Glossare
2002 wurde die „Buch’sche Glosse” zum Sachsenspiegel-Landrecht in einer dreibändigen Ausgabe veröffentlicht.
Frank-Michael Kaufmann (Hg.): Glossen zum Sachsenspiegel-Landrecht. Buch’sche Glosse (= MGH. Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series, VII), Hannover 2002, LXXXII, VII, VIII und 1697 S. sowie 8 S. Abb. in 3 Bänden.
Digitale Ausgabe:
Dieser Edition folgte im Jahre 2006 eine zweibändige Ausgabe der kürzeren Glosse zum Sachsenspiegel-Lehnrecht.
Frank-Michael Kaufmann (Hg.): Glossen zum Sachsenspiegel-Lehnrecht. Die kürzere Glosse (= MGH. Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series, VIII), Hannover 2006, LXIV, VIII und 717 S. sowie 8 S. Abb. in 2 Bänden.
Digitale Ausgabe:
2013 wurde die Edition der längeren Glosse zum Sachsenspiegel-Lehnrecht in drei Bänden vorgelegt.
Frank-Michael Kaufmann (Hg.): Glossen zum Sachsenspiegel-Lehnrecht. Die längere Glosse (= MGH. Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series, IX), Hannover 2013, CVI, VI, VI und 1266 S. sowie 16 S. z.T. farb. Abb. in 3 Bänden.
Digitale Ausgabe:
Beitrag im Akademiejournal Denkströme:
Frank-Michael Kaufmann, „Glossen zum Sachsenspiegel-Lehnrecht: Die längere Glosse“, in Denkströme. Journal der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Heft 10 (2013), http://www.denkstroeme.de/heft-10/s_189-190_kaufmann
2015 erschien das Glossar zur Buch'schen Glosse in drei Bänden.
Frank-Michael Kaufmann / Peter Neumeister (Hg.): Glossar zur Buch’schen Glosse (= MGH. Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series, X), Wiesbaden 2015, XXXIV, VI, VI und 1684 S. in 3 Bänden.
Programm der Bandpräsentation in der Bibliotheca Albertina
Digitale Ausgabe:
2021 erschien die Petrinische Glosse in drei Bänden.
Frank-Michael Kaufmann (Hg.): Glossen zum Sachsenspiegel-Landrecht. Die Petrinische Glosse (=MGH. Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series XI), Wiesbaden 2021, LXXXV, VIII, VIII + 1260 S. in 3 Bänden.
www.mgh.de/de/blog/post/glossen-zum-sachsenspiegel-landrecht-petrinische-glosse
Digitale Ausgabe:
Abschlussbericht
Abschlussbericht: "Monumenta Germaniae Historica (Edition der jüngeren Glossen zum Sachsenspiegel)" (PDF)
durchsuchbare Variante des Berichts (PDF)
Am 5. April 2019 verstarb Prof. Dr. Rolf Lieberwirth. Er war Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Projektleiter des Vorhabens.
Projektgruppe
- Frank-Michael Kaufmann, Dr. phil. [Arbeitsstellenleiter]
Vorhabenbezogene Kommission
- Heiner Lück, Prof. Dr. iur. habil. [Vorsitzender, OM]
- Gero Dolezalek, Prof. em. Dr. [Leipzig]
- Elisabeth Koch, Prof. em. Dr. [Frankfurt/M.]
- Hans Ulrich Schmid, Prof. Dr. phil. habil. [OM]