Zur festlichen Auftakt der Leipziger Langen Nacht der Wissenschaften hielt Nobelpreisträger und Akademiemitglied Prof. Svante Pääbo in einer gemeinsamen Veranstaltung von Universität Leipzig, Stadt Leipzig und Sächsischer Akademie der Wissenschaften zu Leipzig den Eröffnungsvortrag Über die Neandertaler und wie sie in uns weiterleben im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli, der parallel auch per Live-Stream in die Akademie und an andere Wissenschaftsstandorte übertragen wurde. So spielen Neandertal-Gene etwa eine Rolle beim Schmerzempfinden und der Wirksamkeit von Medikamenten.
Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Forschungsvorhaben im Akademienprogramm stellten mit großer Freude und sehr ideenreich ihre Arbeit vor: etwa bei historischen Bewegungs-Spielen aus dem Mittelalter, einem Orakel aus Ägypten, einem digitalen Suchspiel zu buddhistischen Höhlenmalereien, Mitmachangeboten zu Schreib- und Kuvertiertechniken aus Goethes Zeiten oder einer Führung durch den karolingischen Kräuter- und Heilpflanzengarten. Am Bücherstand lagen die großen Brief- und Werkausgaben aus. Gut besuchte Vorträge befassten sich mit dem "Sachsenlied" und mit den Wandlungen des Schachspiels in Europa.
Und auch im Musikinstrumenten-Museum gab es eine sehr unterhaltsame Gastveranstaltung in Kooperation mit unserer Akademie: Eine Musikstunde aus althochdeutscher Zeit. (Videoankündigung auf dem Instagram-Kanal des Musikinstrumenten-Museums)
Programm in der Akademie
Die Leipziger Volkszeitung berichtete über die Lange Nacht und auch ausgiebig über das Programm in der Akademie (Bezahlschranke).
Das Gesamtprogramm der Langen Nacht findet sich unter: www.wissen-in-leipzig.de
Einen kleinen Bilder-Eindruck können Sie hier gewinnen:
Fotorückblick
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- Wegen des Regens fanden die Bewegungsspiele der Kolleginnen und Kollegen des Althochdeutschen Wörterbuchs im Haus statt, was dem Vergnügen jedoch keinen Abbruch tat. Mit Dr. Brigitte Bulitta, Christina Waldvogel und Valentin Fleck.
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- Im Erdgeschoss ging es in die historische Schreibstube des PROPYLÄEN-Projektes.
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- Schreiben wie zu Goethes Zeiten mit Dr. Yvonne Pietsch (links) und Jenny Bryś aus dem PROPYLÄEN-Vorhaben
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- Im Vordergrund sind gefaltete Fidibusse zu sehen. Das sind kleine Briefe, die durch eine bestimmte Faltungsform nicht unerkannt geöffnet werden konnten und so bestens für den Austausch geheimer Nachrichten geeignet waren. Auf diese Weise gefaltetes Papier wurde auch benutzt, um Pfeifen anzuzünden.
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- Ein Regenbogen entsteht.
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- Übungsbogen mit altdeutscher Handschrift.
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- Vorlagen für Faltbriefe, Billetts, Kuverts
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- Auch bei Erwachsenen kam das Mitmach-Angebot sehr gut an. Das Autograph des Briefes an die Gemahlin bricht allerdings aus Platzmangel an der spannendsten Stelle ab.
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- Zum Beispiel war auf einer Abbildung der Rinderhirte Nanda zu finden.
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- Digitales Suchspiel mit buddhistischen Höhlenmalereien. Zu finden waren jeweils bestimmte Elemente, die zuvor erläutert wurden. Mit Dr. Ines Konczak-Nagel.
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- Kräuterwissen war auch hier gefragt – bei einem weiteren Spiele-Zimmer des Althochdeutschen Wörterbuchs
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- Wie hießen Meerretich, Hundsrose oder Salbei früher? Beim Computer-Spiel des Akademievorhabens Althochdeutsches Wörterbuch müssen die Samentüten mit althochdeutschen Pflanzennamen an die richtige Stelle ins Beet gepflanzt werden, damit alles erblüht.
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- Vortrag mit Birgit Müller: Wie das 'Sachsenlied' nach Sachsen und in eine Komposition von Felix Mendelssohn Bartholdy gelangte.
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- Austausch mit Akademiepräsident Prof. Dr. Hans Wiesmeth kurz vor Beginn des Vortrags von Birgit Müller (rechts, Projekt Leipziger Ausgabe der Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy), derweil im Hintergrund mit Knochen gewürfelt wird.
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- Viele Interessierte probierten das Orakel-Spiel aus oder spielten mit den dazugehörigen Requisiten.
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- Mit Karten und Würfeln wurde das ägyptische Orakel befragt. Die Antworten lasen die Kolleginnen vor... aber ohne Garantie. Mit Dr. Roxana Kath, Dr. Michaela Rücker und Dr. Franziska Naether (Türreihe, von links).
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- Abbildung eines Teil des Hortulus-Gedichts in der althochdeutschen Handschrift, in dem bestimmte Kräuterarten vorkommen.
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- Dr. Almut Mikeleitis-Winter (links) und Dr. Aletta Leipold aus dem Akademievorhaben Althochdeutsches Wörterbuch stellten den karolingischen Heilpflanzengarten der Akademie vor, der nach dem Hortulus-Gedicht des Mönches Walahfrid Strabo angelegt ist.
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- Für viel Schwung sorgten die Bewegungsspiele, bei denen man einander fangen musste...
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- ...teils mit verbundenen Augen.
Fotos: Birgit Pfeiffer