Rechtsquellenforschung an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Sachsenspiegelglossen und sächsisch-magdeburgisches Recht
Vorträge
Dr. Peter Neumeister: Wege zur Edition der Sachsenspiegelglosse-Landrecht des Johann von Buch
Dr. Wieland Carls: "Hy hebit sich an magdburgisch recht"
Mit anschließender Diskussion.
Interessenten sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen zu den zugehörigen Forschungsvorhaben finden Sie unter: Monumenta Germaniae Historica (Sachsenspiegelglossen)
und Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas
Der um 1225 von Eike von Repchow im
östlichen Harzvorland verfasste Sachsenspiegel ist das bedeutendste, vielleicht
auch älteste umfassende deutsche Rechtsbuch. Diese private Aufzeichnung des
Anfang des 13. Jahrhunderts geltenden Rechts fand in relativ kurzer Zeit weite
territoriale Verbreitung, wozu bald auch ihre wissenschaftliche Bearbeitung in
Form von erläuternden Anmerkungen (Glossen) nach italienischem Vorbild beitrug.
Gemeinsam mit dem berühmten Stadtrecht von Magdeburg bildet der Sachsenspiegel –
neben dem römischen und kanonischen Recht – die Grundlage mittel- und
osteuropäischer Rechtsordnungen. Diesen beiden aus Mitteldeutschland stammenden
Rechtsquellen, die in großen Teilen Osteuropas (Estland, Lettland, Litauen,
Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland)
ihren Niederschlag fanden, widmen sich zwei Akademievorhaben, die am Freitag,
dem 26.2.2010, Ergebnisse und Ziel ihrer Arbeit
vorstellen.