Am 26. Oktober 2018 lädt das Akademie-Vorhaben Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin herzlich zu einem Abschluss-Kolloquium ein. Ab 11.15 Uhr werden in mehreren Vorträgen Erkenntnisse des Projekts exemplarisch vorgestellt und in die Forschungsgeschichte sowie den kulturhistorischen Kontext eingeordnet.
Im Rahmen des Vorhabens wurde der Wissenschaftsaustausch zwischen Deutschland und Russland anhand ausgewählter Spezialdisziplinen in biobibliographischen Lexika dokumentiert und unter dem Aspekt eines Paradigmenwechsels im Sinne der naturwissenschaftlichen Grundlegung der drei Fächer Chemie, Pharmazie und Medizin monographisch analysiert. In vielerlei Hinsicht konnten dabei Klischees relativiert und vermeintlich Bekanntes korrigiert werden: Der Anspruch einer Dekonstruktion nationaler Legendenbildung und der Herstellung von neuem Wissen darf somit als eingelöst gelten. Zum 31. Dezember 2018 endet das Forschungsprojekt nach 12 Jahren Laufzeit.
PROGRAMM
Prof. Dr. Heiner Kaden: Zur Vorgeschichte des Projekts
Prof. Dr. Dirk van Laak: Seelenverwandte? Über die deutsch-russischen Beziehungen im 19. Jahrhundert
Dr. Marta Fischer: Lebensläufe. Interessantes und Kurioses aus den biobibliographischen Lexika zur Medizin
Dr. Elena Roussanova: Deutsch-russische Wissenschaftsbeziehungen in der Pharmazie und der Chemie. Neue Erkenntnisse
Dr. Oxana Kosenko: Zwischen Mythos und Wissen. Il’ja Mečnikov, Nikolaj Pirogov und Eduard Winter jenseits von Ideologisierung und Heroisierung
Dr. Birk Engmann: Deutsch-russische Wissenschaftsbeziehungen auf den Gebieten der Psychiatrie und Neurologie im 19. Jahrhundert
Moderation: Prof. Dr. Dr. Ortrun Riha