Am 5. Mai 2025 jährt sich zum 500. Mal der Todestag Friedrichs des Weisen. Er ist einer der Protagonisten in unserem Editionsprojekt im Akademienprogramm Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532. Reformation im Kontext frühneuzeitlicher Staatswerdung.
Friedrich III. von Sachsen ist der Nachwelt nicht nur wegen seiner Schutzpolitik gegenüber Martin Luther und der von diesem ausgelösten reformatorischen Bewegung in Erinnerung geblieben, sondern hat in seiner fast vier Jahrzehnte währenden Regierungszeit als Landesherr und Kurfürst auch den wettinisch beherrschten mitteldeutschen Raum und das Heilige Römische Reich deutscher Nation nachhaltig geprägt. Es gibt also Grund genug, an diesem besonderen Jahrestag an einen bedeutenden sächsischen Fürsten zu erinnern.
Dies geschieht unter anderem über das neue Kabinettstück des Projekts. In dieser Rubrik werden nach und nach ausgewählte Dokumente von besonderer Bedeutung aus der laufenden Arbeit veröffentlicht.
Auch auf vielfältige andere Weise widmet sich das Projekt dieser Tage dem Gedenken an Kurfürst Friedrich: Im Foyer der Sächsischen Akademie der Wissenschaften in der Karl-Tauchnitz-Straße 1 ist eine Vitrine zu seinen Ehren zu sehen. Der Projektleiter Prof. Dr. Armin Kohnle wird am 11. Mai, um 10 Uhr in einem Gedenkgottesdienst für Friedrich den Weisen in der Wittenberger Schlosskirche predigen. Um 14 Uhr stellt er in der benachbarten Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek seine jüngst bei der Evangelischen Verlagsanstalt erschiene Biografie Friedrichs des Weisen vor. Last but not least wird noch im Jubiläumsjahr 2025 der dritte Band unserer Edition erscheinen, der die Jahre 1523 bis 1525 umfasst und somit auch Quellenstücke bietet, die den Tod Kurfürst Friedrichs und den Übergang der Regierung an seinen jüngeren Bruder Johann thematisieren.