Im Rahmen der diesjährigen Leipziger Buchmesse und der Buchmesse-Akademie veranstaltet das Simon-Dubnow-Institut in Kooperation mit der Universität Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften am 15. März 2014 um 12 Uhr eine Buchpräsentation zum Rahmenthema
»Wie sich Wissen ordnet und bündelt: Jüdische Enzyklopädien im 20. und 21. Jahrhundert«
Je größer und unüberschaubarer die Wissensproduktion im digitalen Zeitalter wird, desto wichtiger erscheint ein Nachdenken darüber, welche Rolle und Bedeutung gedruckten Enzyklopädien in Zukunft zukommt. Wie sollten diese beschaffen sein, um neben der kostenfreien Online-Konkurrenz zu bestehen? Welche Formen der Wissenspräsentation nutzen aktuelle und historische Enzyklopädien? Nach dem Aus für die Print-Veröffentlichung der »Encyclopædia Britannica« (2012) und der Brockhaus Enzyklopädie (2013) werden solche Fragen am Beispiel der in Leipzig entstehenden »Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur« (EJGK) diskutiert. Markus Kirchhoff gibt einen Einblick in Ziele und Gesamtkonzeption dieses Vorhabens. Der Historiker Arndt Engelhardt stellt die Ergebnisse seiner Studie über die ab 1928 in Berlin erschienene »Encyclopaedia Judaica« vor - ein Unternehmen, das 1934 aufgrund der Zeitereignisse eingestellt werden musste und unvollendet blieb.