Vom 14. bis 17. September 2022 findet in Leipzig die RSA Central and Eastern Europe Conference "Bridging Old and New Divides: Global Dynamics, Regional Transformation" statt. Die Konferenz wird ausgerichtet von der Regional Studies Association (RSA) mit Sitz an der University of Sussex (UK) und findet in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Länderkunde, dem Research Centre Global Dynamics der Universität Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig statt.
THEMA
Regionalentwicklung ist eine komplexe Herausforderung, einfache Rezepte führen meist nicht zum Ziel. Die in Mittel- und Osteuropa vorherrschenden regionalen Entwicklungsansätze führten vielerorts zu wachsender Ungleichheit insbesondere zwischen städtischen Zentren und peripheren Regionen jenseits der Metropolen. Die bisherige Forschung hat die Fähigkeit des Neoliberalismus betont, sich nach jeder Krise neu zu erfinden und zu konsolidieren. Alternative Entwicklungswege gerieten so aus dem Blick. Die sogenannte Migrationskrise, das Erstarken eines illiberalen Populismus, die Infragestellung des europäischen Projekts, der wachsende wirtschaftliche Einfluss Chinas in Mittel- und Osteuropa, die Anpassung an den Klimawandel und neuerdings die COVID-19-Pandemie haben Befürchtungen vor neuen Spaltungen und Ausgrenzungen ausgelöst.
Die RSA CEE-Konferenz 2022 in Leipzig (ggf. hybrid/online) will einen Dialog über diese Entwicklungen und ihren Einfluss auf die aktuelle Forschung und Regionalpolitik in und außerhalb von Mittel- und Osteuropa (MOE) untersuchen. Von besonderem Interesse sind Forschungen, die Globalisierung als einen längeren Prozess der Anpassung an die globalen Bedingungen und der langfristigen Veränderungen der kapitalistischen Weltwirtschaft versteht und nicht als die von einem angenommenen Zentrum ausgehende jüngere Entwicklung, die verschiedene Arten von Peripherien hervorbringt.
Die Veranstalter laden Beiträge ein, die (Regional-)Entwicklung als Konzept hinterfragen und alternative Ansätze vorstellen. Die Konferenz zielt darauf ab, disziplinäre, zeitliche, sozialräumliche, skalare, wissensproduzierende, politische, materielle und immaterielle sowie Theorie-Praxis-Grenzen zu überbrücken. Erwünscht sind Beiträge aus Wissenschaft, Politik und Praxis unter anderem zu den Themenfeldern (Alternative) Ökonomien, EU- und Regionalpolitik, Politische Geographien/neues Denken in MOE sowie Gesellschaft und Kultur.
Details zum Programm finden Sie hier: www.regionalstudies.org