Aufgrund der aktuellen Ausbreitung des Corona-Virus haben die Stadt Leipzig und die Messeleitung die Leipziger Buchmesse abgesagt. Betroffen davon sind auch die Veranstaltungen in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Diese werden nicht stattfinden.
Schnelles und langsames Denken ist mit Daniel Kahnemann zum geflügelten Wort geworden - reicht aber längst nicht aus, um den Reichtum menschlichen Denkens zu erfassen. Der Schriftsteller und Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer erläutert, warum wir auch die Emotionalität integrieren müssen - das warme Denken, wie er es nennt.
Es unterscheidet sich vom kalten Denken in erster Linie dadurch, dass es nicht allein der Durchsetzung eines Gedankens oder der geistigen Machtausübung dient, sondern die ganze, illustre Bandbreite der Gefühle mitnimmt. Es spaltet das eigene Empfinden nicht von der Logik des Gedachten ab, sondern hält den Zugang zu ihm ebenso offen, wie es Nebengedanken im Sinn empathischer Phantasien zulässt, die sich mit den Gefühlen beschäftigen, die bei den Angesprochenen ausgelöst werden.
In seinem neuen Buch verhandelt Wolfgang Schmidbauer die prototypischen Bereiche des kalten und warmen Denkens: Angefangen bei der Jurisprudenz, der Mathematik und Naturforschung auf der einen, hin zu Kunst, Medizin und Psychologie auf der anderen Seite. Dazwischen der Mensch. Und das, was er von der Temperatur von Gefühlen lernen kann.
Mitwirkende: Wolfgang Schmidbauer
Veranstalter: kursbuch.edition