Alex Capus liest aus "Léon und Louise".
Veranstalter: Carl Hanser Verlag
Zwei junge Leute verlieben sich, aber der Krieg bringt sie auseinander. Louise steht auf eigenen Füßen, Léon ist längst verheiratet, da begegnen sie sich in Paris wieder – eine große Liebe, gelebt gegen die ganze Welt.
Alex Capus erzählt mit wunderbarer Leichtigkeit und großer Intensität von der Liebe in einem Jahrhundert der Kriege, von diesem Paar, das sich auf zuweilen märchenhafte Weise der Zeit widersetzt, gegen alle Konventionen an ihrer Liebe festhält und ein eigensinniges, manchmal unerhört komisches Doppelleben führt. »Zu der Zeit, da mein Großvater Louise Janvier kennenlernte, war er siebzehn Jahre alt. Ich stelle ihn mir gern als ganz jungen Mann vor, wie er im Frühling 1918 in Cherbourg seinen Koffer aus verstärkter Pappe aufs Fahrrad band und das Haus seines Vaters für immer verließ«, so beginnt Alex Capus eine Liebesgeschichte, die erst am 16. April 1986 mit Léon Le Galls Trauergottesdienst in Notre-Dame enden sollte: achtundsechzig Jahre im Leben zweier Menschen, die nie zusammenkamen und doch ein hinreißendes Liebespaar geworden sind. Es beginnt mit der Begegnung an der Atlantikküste im Ersten Weltkrieg, dann aber trennt ein Fliegerangriff die beiden mit Gewalt. Sie halten einander für tot; Léon heiratet, doch Louise, von leidenschaftlichem Temperament und unstillbarem Unabhängigkeitsdrang, geht ihren eigenen Weg – bis sie sich 1928 zufällig in der Pariser Métro wiederbegegnen. Léon und Louise sind ein unvergessliches Paar unserer Gegenwartsliteratur.
Diese Veranstaltung ist im gedruckten Programm von "Leipzig liest" ursprünglich für den 17. März, Bibliotheca Albertina, angekündigt, musste aber aus dispositionellen Gründen auf den 19.3. in die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig verlegt werden.
Der neue Veranstaltungsbeginn ist 20 Uhr.
Zum Autor:
Alex Capus, geboren 1961 in der Normandie, lebt heute in Olten. 1994 veröffentlichte er seinen ersten Erzählband "Diese verfluchte Schwerkraft", dem seitdem neun weitere Bücher mit Kurzgeschichten, Romanen und historischen Reportagen folgten. Zuletzt erschienen Patriarchen (Zehn Porträts, 2006), Eine Frage der Zeit (Roman, 2007) und Himmelsstürmer (Zehn Porträts, 2008).
Presse:
"Das Buch des Frühjahrs: Eine wunderschöne Geschichte, bei der man zutiefst bedauert, dass sie schon zu Ende ist. Und sich heimlich wünscht, dass einem im nächsten Leben einer wie Léon begegnen möge. Oder eine wie Louise." Christine Westermann, WDR, 27.02.11