Die Stände und Schichten der Gesellschaft übergreifende Rezeption der Reformation verdankt sich neben der Bibelübersetzung den Liedern, die Martin Luther schuf.
Das Genus Kirchenlied war keine Erfindung der Reformators, wohl aber dessen neuartige Stellung in Gottesdienst, Schule und täglichem Leben. Hier verband Luther seine sprachliche und musikalische Kompetenz mit leicht zugänglicher theologischer Aussage und melodischer Vielfalt. Geistliche Lyrik und Musik wurden so über die Jahrhunderte hinweg zu den charakteristischen Formen lutherischer Frömmigkeitskultur.
Das Akademiekolloquium ist den Quellen und Wirkungen der Luther-Lieder gewidmet, die die beiden auswärtigen Gastreferenten gerade in einer neuen Edition vorgelegt haben.
Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Huschner, Sekretar der Philologisch-historischen Klasse
Prof. Dr. Christoph Krummacher: Anmerkungen zu Luthers Musikanschauung
Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling, Kiel: Luthers Lieder – Gesungene Theologie
Prof. Dr. Jürgen Heidrich, Münster: "... durch D. Mart. Lu. gebessert": Luthers Lieder und ihre musikalischen Wurzeln
Eintritt frei. Gelegenheit für Fragen und Diskussionen. Zuhörer sind herzlich willkommen!