Akademie-Kolloquium der Kommission Kunstgeschichte Mitteldeutschlands.
Inventarisierung großer Baudenkmale – Projekte und Perspektiven in Sachsen-Anhalt
mit Beiträgen von
Prof. Dr. Wolfgang Schenkluhn
Dr. Ulrike Wendland
Dr. Heiko Brandl
Die klassische Inventarisation, d.h. die vollständige Erfassung bedeutender Baudenkmäler, ist heute weitgehend zum Erliegen gekommen. Die Veröffentlichung großer Inventare erfolgte zumeist vor den Weltkriegen, seitdem steht die Schnell- und Kurzinventarisation zur Aufstellung von Denkmallisten im Vordergrund der Erfassungsarbeit, neuerdings ist es die Erstellung digitaler, GPS-gestützter Denkmalpflegepläne.
Die veränderten Aufgaben sowie die geringen Personal- und Sachmittel gestatten es den Denkmalämtern der Länder auch in absehbarer Zukunft nicht mehr, Großinventarprojekte zu initiieren. Trotzdem bleiben diese ein unverzichtbares Instrument wissenschaftlicher Erkenntnis und denkmalpflegerischer Praxis.
Am Beispiel der Inventarisierung des Magdeburger und Naumburger Doms, eines jüngst abgeschlossenen und eines laufenden Projekts, soll das Zusammenwirken universitärer Forschung mit der Denkmalpflege und den bauunterhaltenden Stiftungen als ein realistisches Modell für eine effiziente und zeitgemäße Form klassischer Inventarisation vorgestellt werden.