Die Northwestern University in Evanston, Illinois (USA) veranstaltet vom 30. Juni bis 2. Juli 2025 die 11. Konferenz der Reihe Diffusion Fundamentals: „Ausbreitung in Natur, Technik und Gesellschaft“ mit Unterstützung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.
Wie bisherige Konferenzen dieser Reihe bringt sie eine sehr breit gefächerte interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern, Mathematikern, Ingenieuren und Sozialwissenschaftlern zusammen, die zur Diffusion und verwandten Ausbreitungsphänomenen forschen.
Es werden rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den USA, Abu Dhabi, Australien, Belgien, Deutschland, Ungarn, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz, der Türkei und dem Vereinigten Königreich erwartet.
Auf dem Programm stehen Grundlagen der Diffusionstheorie und -simulation, experimentelle Messungen und Anwendungen in Biologie, Chemie, Physik und Technik sowie Ausbreitungsphänomene in Archäologie, Ökologie, Epidemie, Linguistik, Soziologie und anderen Disziplinen.
Das Phänomen der Diffusion tritt in vielen Systemen auf, so etwa in katalytischen Reaktoren und Membranen für die energieeffiziente Trennung von Gemischen. „Der gleiche Ansatz kann auch angewandt werden, um die Verbreitung von Ideen und Konzepten, Krankheiten, Sprachen, Pflanzen und Tieren zu verstehen", so Prof. Dr. Randall Snurr, leitender Organisator der diesjährigen Konferenz, der Korrespondierendes Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ist. "Ziel der Konferenz ist es, Forscher aus diesen verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, um die Verbindungen zwischen den verschiedenen Phänomenen zu erforschen, die durch ähnliche zugrunde liegende Mechanismen beschrieben werden", so Snurr weiter.
Die Konferenz, die von Akademiemitglied Prof. Dr. Jörg Kärger begründet wurde, findet alle zwei Jahre an unterschiedlichen Orten statt. Er berichtet: "Ein besonderer Schwerpunkt dieser Jubiläumskonferenz – die erste Tagung war vor 20 Jahren – ist die Diffusion von Gastmolekülen in nanoporösen Materialien, womit die erfolgreiche Fertigstellung eines technischen Berichts der IUPAC gefeiert wird." IUPAC steht für International Union of Pure and Applied Chemistry. Anliegen des Berichts ist es, „als erster umfassender Leitfaden für die Messung und Berichterstattung von Diffusionseigenschaften chemischer Verbindungen in nanoporösen Materialien, die für katalytische, Massentrennungs- und andere relevante Zwecke verwendet werden, zu dienen", wie die Autorinnen und Autoren schreiben.
Der Bericht ist in den vergangenen zehn Jahren durch kontinuierliche Diskussionen innerhalb eines Teams von 22 Forschenden aus der ganzen Welt entstanden. "Während dieser Zeit boten die Diffusion-Fundamentals-Konferenzen immer wieder eine ausgezeichnete Atmosphäre für solche Diskussionen", so Kärger, der die IUPAC-Initiative leitet.
Die Vorträge der diesjährigen Diffusion-Fundamentals-Konferenz mit Bezug auf die IUPAC-Initiative werden gehalten von Stefano Brandani, Edinburgh, in einer Key Note Lecture, von Yu Wang, US, Exxon-Mobil, und von William Price, Sydney, sowie von Michael Goepel in einem gemeinsamen Vortrag der Fachbereiche Physik und Chemie der Universität Leipzig, in Vertretung von Jörg Kärger.
Die darauffolgende 12. Diffusion-Fundamentals-Konferenz wird im Juli 2027 von Rob Ameloot gemeinsam mit Dirk Rochtus in Leuven, Belgien, organisiert werden.
Weitere Informationen:
zum Konferenzprogramm, allen Vortragenden und den Organisatoren:
https://diffusionfundamentals11.org/
Veranstaltungsort auf Open Street Map:
https://www.openstreetmap.org/relation/16505176#map=17/42.053623/-87.674224
Bericht der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC)
https://iupac.org/projects/project-details/?project_nr=2015-002-2-100
Kommission zur Diffusion der Sächsischen Akademie der Wisenschaften
"Ausbreitung in Natur, Technik und Gesellschaft"
Hinweis: Die Zeitangaben entsprechen der Ortszeit des Konferenzortes in den USA (UTC/GMT -5 Stunden).