Die Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur (EJGK) liegt nunmehr vollständig vor. Das Werk erschließt in sechs Bänden und einem Registerband das Wissen über jüdische Lebenswelten – vornehmlich in der Moderne. Bei diesem Unternehmen handelt es sich um die erste große deutschsprachige jüdische Enzyklopädie im Gefolge der in den 1920ern begonnenen Encyclopaedia Judaica, die ihr Erscheinen 1934 unvollendet einstellte.
Die EJGK bietet in 780 Einträgen, für die 550 Autoren aus zahlreichen Ländern gewonnen wurden, den aktuellen Stand der internationalen Forschung. Im Verlag J. B. Metzler erschienen, steht jetzt die Veröffentlichung des ersten Bandes ihrer englischsprachigen Übersetzung bevor.
Das von Professor Dan Diner (Jerusalem/Leipzig) herausgegebene Werk ist Teil des von ihm im Rahmen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften geleiteten, in Leipzig ansässigen Projekts „Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen“.
Das von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften veranstaltete Kolloquium präsentiert wesentliche Aspekte des Werks. Es geht ein auf Fragen der Enzyklopädik im Kontext der jüdischen Wissensgeschichte.
Beginn: 11:00 Uhr
Begrüßung: Martin Grötschel, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Grußwort: Hans Wiesmeth, Sächsische Akademie der Wissenschaften