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Internationale Konferenz: Das sächsisch-magdeburgische Recht – Bestandsaufnahme und Perspektiven der Forschung

Wann 14.11.2018 um 09:00 bis
15.11.2018 um 18:00
Wo Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
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Ausgerichtet wird die Konferenz vom Akademie-Projekt Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas. Förderer sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie die Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V.

Programmflyer

Der Sachsenspiegel Eikes von Repgow (um 1225) und das berühmte Stadtrecht von Magdeburg bilden neben dem römischen und kanonischen Recht gemeinsame Grundlagen mittel- und osteuropäischer Rechtsordnungen. Zeitgleich mit dem EU-Beitritt mehrerer osteuropäischer Länder im Jahr 2004 nahm das kulturgeschichtlich wie interdisziplinär angelegte Akademievorhaben seine Arbeit auf. Es ist der Verbreitung des Sachsenspiegels und des Magdeburger Stadtrechts in den Ländern Ostmitteleuropas (Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland) unter Berücksichtigung der rechtlichen und sprachlichen Prozesse gewidmet. Unter Einbeziehung der laufenden einschlägigen Forschungen in den genannten Ländern wird im Ergebnis die Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts in Ostmitteleuropa in handbuchartigen Publikationen dargestellt sowie rechts- und sprachgeschichtlich untersucht. Neben seiner wissenschaftlichen Ausrichtung will das Vorhaben einen Beitrag zur Hervorhebung kulturgeschichtlicher Gemeinsamkeiten in einem modernen Europa leisten.

An der Konferenz, die sowohl eine Bestandsaufnahme des Forschungsvorhabens als auch einen Ausblick auf noch zu Leistendes herausarbeiten will, nehmen Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Ländern teil. Hiermit verbindet sich der Wunsch, dem Zusammenwirken der verschiedenen Kompetenzen und Herangehensweisen an die komplexe Thematik im Rahmen der Tagung ein Forum zu bieten. So sollen nicht nur die in die Rezeption des sächsisch-magdeburgischen Rechts involvierten Länder sowie die jeweils damit verbundenen sprachlichen Implikationen in den Blick genommen, sondern diese auch in einen zeitlichen Zusammenhang gestellt werden.

 

PROGRAMM

 

Mittwoch, 14. November 2018


Moderation: Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück

09.00 – 09.30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück, Staatsminister Rainer Robra und Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Huschner: Eröffnung, Begrüßung und Einführung

09.30 – 10.30 Uhr
Dr. Wieland Carls: Kulturfaktor Sächsisch-magdeburgisches Recht?
Dr. iur. habil. Katalin Gönczi: Das sächsisch-magdeburgische Recht und die Geschichtsregion Ostmitteleuropa – eine rechtshistorische Forschungsbilanz
Dr. Inge Bily: Deutsch-polnischer und deutsch-tschechischer Wortvergleich anhand historischer Rechtstexte
Dr. Marija Lazar: Rechtssprache als systemischer Erkenntnisgegenstand und Wege seiner digitalen Erforschung

10.30 – 10.50 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück: Fragen und Kritiken zum Projekt

10.50 – 11.15 Uhr: Diskussion

11.15 – 11.40 Uhr: Kaffeepause

11.40 – 12.40 Uhr
Dr. Wieland Carls: Interdisziplinäre Forschungen zum Sächsisch-magdeburgischen Recht – Einblicke und Ausblick
Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück: Internationale Reflexionen

12.40 – 13.10 Uhr
Prof. Dr. Matthias Puhle: Das sächsisch-magdeburgische Recht - ein Baustein für das heutige Europa?
Univ.-Prof. Dr. Dan Sato (als Diskutant)

13.10 – 13.30 Uhr: Diskussion

13.30 – 14.30 Uhr: Mittagspause 

14.45 – 16.00 Uhr
Frau Junge (Mitarbeiterin Kustodie): Besichtigung mit Führung: Neues Paulinum
anschließend Kaffeepause in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

16.30 – 17.30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Danuta Janicka: Das sächsisch-magdeburgische Recht im gegenwärtigen Polen. Grundlinien der rechtshistorischen Forschung
Dr. Jolanta Karpavičienė: Frauen in den magdeburgischen Städten von Litauen: Entdeckung und Erforschung der europäischen Rechtskultur

17.30 – 18.00 Uhr
Dr. habil. Maciej Mikuła: Weichbildvulgata mit Glosse in Polen: Nicolaus Jaskier und Paweł Szczerbic

18.00 – 18.25 Uhr: Diskussion

19.00 Uhr: Öffentlicher Abendvortrag

Direktorin Univ.-Prof. Dr. Marie-Claire Foblets: Kulturelle Vielfalt und Recht – Wohin steuern die europäischen Gesellschaften?
Ort: Bundesverwaltungsgericht Leipzig, Simsonpl. 1, 04107 Leipzig
anschließend Empfang in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

 

Donnerstag, 15. November 2017


Moderation: Dr. Wieland Carls

09.00 Uhr
Dr. Wieland Carls: Begrüßung

09.1510.15 Uhr
Direktor Univ.-Prof. Dr. Christian Lübke: Von der Frühstadt zur Rechtsstadt im östlichen Europa
Prof. Dr. Matthias Hardt: Die Bedeutung des Sächsisch-Magdeburgischen Rechtes für die ländliche Besiedlung Ostmitteleuropas

10.15 10.45 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Christian Hannick: Der kleinrussische Kodex von 1743 in der Entwicklung der ostslavischen rechtlichen Terminologie

10.45 – 11.10 Uhr: Diskussion

11.10 – 11.30 Uhr: Kaffeepause

11.30 12.00 Uhr
Dr. habil. Matylda Włodarczyk: Flagging the language boundary in the Electronic Repository of Greater Poland Oaths 1386-1444

12.00 12.30 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Andriy Danylenko: On the Local Varieties of Chancery Ruthenian: the Moldavo-Wallachian Tradition vs. the Standard of the Princely Chanceries in Poland-Lithuania

12.30 13.00 Uhr: Diskussion

13.00 – 15.30 Uhr: Mittagspause und (optionaler) Stadtspaziergang

15.30 16.00 Uhr
Dr. Marija Lazar: Frühling der Nationalstaaten: Sprachnormierungsprozesse als Grundstein einer modernen europäischen Identität

16.00 16.30 Uhr
Dr. iur. habil. Katalin Gönczi: ‚Rechtstransfer‘: Ergebnisse und Perspektiven des Konzepts

16.30 16.50 Uhr: Diskussion

16.50 18.20 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Bernd Kannowski: Die dritte Säule und das Dach. Bemerkungen zur sächsischen Weichbildvulgata mit Glosse und zum Remissorium des Dietrich von Bocksdorf
Dr. iur. habil. Katalin Gönczi: Das Magdeburger Recht im Spiegel der Spruchtätigkeit des Magdeburger Schöffenstuhls
Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück: Zur Zukunft der Magdeburger-Recht-Forschung
Diskutanten: Dr. Wieland Carls, Dr. Frank-Michael Kaufmann und Dr. habil. Maciej Mikuła

18.20 18.40 Uhr: Diskussion der Ergebnisse

18.40 19.00 Uhr
Univ.-Prof. Dr. Heiner Lück: Zusammenfassung der Ergebnisse

 

Termine
RECHT HABEN WOLLEN. Wie sollen gesellschaftlich brisante Themen in der Wissenschaft debattiert werden? 07.06.2024 09:00 - 18:00 — Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
Akademie-Forum: "Gender in Grammatik und Sprachgebrauch" 28.06.2024 16:00 - 18:00 — Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 1, 04107 Leipzig
26th International Conference of the European Association for South Asian Archaeology and Art 16.09.2024 - 20.09.2024 — Universität Leipzig, Augustusplatz 10, 04109 Leipzig
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… darf man das? 21.10.2024 19:00 - 21:00 — Kupfersaal Leipzig, Kupfergasse 2, 04109 Leipzig
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