Das erste vorgestellte Dokument unter dem Titel "Unruhe im Allerheiligenstift" ist ein Schreiben Kurfürst Friedrichs des Weisen an Hieronymus Schurff und Johann Schwertfeger aus dem Juni 1523. Anlass des Schreibens war die Neubesetzung von drei im Laufe des Jahres freigewordenen Präbenden mit neuen Stiftsherren.
Das Editionsprojekt "Briefe und Akten zur Kirchenpolitik Friedrichs des Weisen und Johanns des Beständigen 1513 bis 1532" dokumentiert seit 2014 das kirchenpolitische Handeln der beiden Brüder Friedrich und Johann von Sachsen. Nach 1517 waren diese Fürsten maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die reformatorischen Anliegen Martin Luthers im mitteldeutschen Raum und darüber hinaus durchsetzen konnten.
Mit dem Erscheinen von Band 1 im Jahr 2017 und Band 2 im Jahr 2022 wurden bereits über 1.750 Regesten und Quellentexte sowie zahlreiche als Anmerkungen beigefügte Dokumente veröffentlicht. Die mittels einer Datenbank erfassten Quellen werden zudem auf der Website des Projekts zur Verfügung gestellt.
Geleitet wird das interdisziplinäre Projekt an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig von Prof. Dr. Armin Kohnle und Prof. Dr. Manfred Rudersdorf. Bearbeiterinnen und Bearbeiter der Friedrich-und-Johann-Edition sind Dr. Beate Kusche, Dr. Ulrike Ludwig, Konstantin Enge, Alexander Bartmuß, Lucas Wölbing und Saskia Jähnigen.