Der zwischen 1220 und 1235 im östlichen Harzvorland von Eike von Repgow verfasste Sachsenspiegel entfaltete sowohl im Hinblick auf seine Geltungsdauer bis in das 19. Jh. als auch in Bezug auf seine territoriale Verbreitung in Deutschland und Ostmitteleuropa eine einmalige Wirkung. Bis heute hat nie wieder ein deutscher Rechtstext eine solche Strahlkraft erreicht. Von den überlieferten ca. 470 Textzeugen ragen die vier Bilderhandschriften heraus, die zwischen 1295 und ca. 1375 angefertigt worden sind. Die Schöpfer dieser reich bebilderten Handschriften, welche die Forschung nach ihren Aufbewahrungsorten bezeichnet (Heidelberger, Oldenburger, Dresdner, Wolfenbütteler Bilderhandschrift), sind unbekannt. Das sächsische Recht ist darin mit Hunderten von Illustrationen ins Bild gesetzt. So informieren sie repräsentativ und anschaulich über das Rechtsleben im späten Mittelalter. Allein der Dresdner codex picturatus weist 924 Bildzeilen auf.
Das vorzustellende neue Buch über den Sachsenspiegel fasst den bisherigen Forschungsstand zusammen, stellt neue Ergebnisse vor und gibt einen detaillierten Überblick über viele in Gold und Farben gefasste Rechtsmaterien.
Begrüßung
Rechtsgeschichtliche Projekte an der SAW
Sekretar der Philolog.-historischen Klasse
Der Sachsenspiegel und das gelehrte Recht
Prof. Dr. Bernd Kannowski (Universität Bayreuth)
Sachsenspiegeleien: Das Recht im Bild
Autor
Anschließend Weinempfang
[2016er Riesling vom "Höhnstedter Kelterberg"]
Einladungsflyer zum Download