Regelmäßig laden die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen zum "Wissenschaftskino" in das Zeitgeschichtliche Forum ein. Nach einer Filmvorführung bei freiem Eintritt erörtern Experten in einer anschließenden Diskussionsrunde gemeinsam mit dem Publikum, wo Realität aufhört und Kino anfängt. Am 7. April, 19 Uhr, sind alle Interessenten sehr herzlich zur Vorführung von "Die Vermessung der Welt" (nach dem Roman von Daniel Kehlmann) und einem anschließenden Gespräch rund um Geografie, Mathematik, Expeditionen, Humboldt und Gauß eingeladen.
Mit Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Länderkunde, der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und des Max-Planck-Instituts für Mathematik in den Naturwissenschaften:
Dr. Jana Moser, Leibniz-Institut für Länderkunde
Dr. Jörg Lehnert, Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften
Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
2012 wurde in einer deutsch-österreichischen Koproduktion der Roman "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann aus dem Jahr 2005 verfilmt und erfolgreich in die Kinosäle gebracht. Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß machen sich Anfang des 19. Jahrhunderts auf, die Welt zu entdecken. Ihre Methoden könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Naturforscher Humboldt reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Der Mathematiker Gauß bleibt zu Hause, um sie zu berechnen.
Schon die Kindheit der weltbekannten Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß trennt die beiden: Während Humboldt aus einer Adelsfamilie stammt und Privatunterricht erhält, wächst Gauß in prekären Verhältnissen auf. Doch das mathematische Genie des kleinen Jungen bleibt nicht unerkannt, und der Herzog von Braunschweig fördert ihn mit einem Stipendium.
Der Naturforscher Humboldt lässt die stickige Enge seiner Heimat hinter sich und reist in ferne Länder, um die Welt zu vermessen. Immer an seiner Seite ist der wissenschaftliche Kollege Aimé Bonpland. Gemeinsam erforschen sie fremde Kulturen, exotische Tiere, traumhafte und lebensfeindliche Landschaften. Der Mathematiker Carl Friedrich Gauß legt unendliche Weiten in seinem Kopf zurück, erfasst die Flächen der Erde mit den Mitteln der mathematischen Abstraktion. Als sich die beiden Wissenschaftler bei einem Naturforscherkongress in Berlin begegnen, wird dies wider Erwarten die Reise zu einem Neuanfang.
Das Wissenschaftskino beginnt am 7. April um 19 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum, Grimmmaische Straße 6. Der Eintritt ist frei.
Mit dem Wissenschaftskino Leipzig haben die Leipziger Wissenschaftseinrichtungen in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum und dem Referat Wissenspolitik der Stadt eine für Leipzig neue Veranstaltungsreihe entwickelt, die zwei unterschiedliche Formate - Film und Diskussion - mit Wissenschaft verknüpft.
Das nächste Wissenschaftskino findet zum Thema "Welternährung" mit Experten des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) am 16. Juni 2016 statt. Selber Ort, selbe Zeit. Eintritt frei.
Offizielle Homepage zum Film: http://wwws.warnerbros.de/dievermessungderwelt/