Reformation und Gegenreformation fokussierten sich an Orten intensiven kulturellen Austausches, die auch für die Produktion, Rezeption und Diffusion von Werken bildender Kunst die größte Bedeutung hatten: Städte, Höfe, sakrale Institutionen oder Universitäten. Die theologischen Diskussionen dort gingen mit den damals aktuellen künstlerischen Diskursen einher, und sie beeinflussten sich gegenseitig.
Bei der Tagung wird anhand repräsentativer Beispiele aus verschiedenen europäischen Ländern analysiert, wie die Prozesse des konfessionellen Wandels an diesen Orten auf künstlerischem Gebiet abliefen, welche Konflikte, Lösungen oder weiterhin offene Probleme es gab, und welchen Beitrag die Kunst überhaupt leisten konnte.
Thematisch geht es vom Großen zum Kleinen, beginnend mit den Aushandlungsprozessen im Raum der Stadt und endend mit dem Raum zwischen Gläubigen und Kunstwerk, bzw. dem Raum im Kunstwerk selbst.
Die Tagung wird federführend ausgerichtet von der Kommission für die Kunstgeschichte Mitteldeutschlands der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.